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Jörg Mandernach

Enkaustik - Jörg Mandernach

Papierschnitte und Collagen - Jörg Mandernach

Jörg Mandernach
Biografie

1963 geboren in Saarbrücken, lebt in Ludwigsburg
1985 - 1986 Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin
1986 - 1991 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Moritz Baumgartl, Wolfgang Gäfgen und Roland Winkler
1987 - 1992 Studium der Geographie an den Universitäten Stuttgart und Tübingen
seit 1995 Die Weissenhofer, Künstlergruppe mit Matthias Beckmann und Uwe Schäfer (bis 2001 mit Sebastian Rogler, bis 2003 mit Thomas Raschke)
seit 1999 Dozent an der Kolping Kunstschule Stuttgart
2005 - 2007 Lehraufträge am Zeicheninstitut der Universität Tübingen
2012 / 13 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar

Ausstellungen

  • 2015 Galerie Rigassi, Bern; Galerie Rother-Winter, Wiesbaden; Kabinett, Kunstverein Böblingen
  • 2014 mutabor, Künstlerhaus Bethanien, Berlin; Ausstellung zum Hannes-Burgdorf-Preis , Galerieverein Leonberg
  • 2013 Malerei und Arbeiten auf Papier, TTR Reutlingen; muddy waters, Kunstverein Brackenheim
  • 2012 memory - mash - motel - room, Galerie Anja Rumig, Stuttgart
  • 2011 Wenn ich einen Hund hätte, würde er vermutlich aus Andalusien stammen, Allgemeiner Konsumverein, Braunschweig
  • 2010 Mit beiden Beinen (in den Bäumen baumeln), Städtische Galerie, Kirchheim u. Teck; Von vielen Stimmen bewohnt, Galerie Naumann, Stuttgart
  • 2009 Im Garten der Zeichen (wayward plants), Museum Beckum (Katalog); Im Garten der Zeichen (slight return), Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken (Katalog)
  • 2008 sedimente_01, Dortmunder Kunstverein (Katalog); Im Garten der Zeichen, Städtische Galerie Ostfildern
  • 2007 private pirate_03, Galerie Naumann, Stuttgart
  • 2006 private pirate_02, Kunstverein Eislingen (Katalog); private pirate_01, Artforum, Offenburg - Künstlerkreis Ortenau
  • 2005 Malerei und Zeichnung, Galerie Naumann, Stuttgart; picassosaffe, Kunstverein Biberach
  • 2004 Wandzeichnung, Papierarbeiten, Malerei, Galerie Françoise Heitsch, München; Hans Thoma-Gesellschaft, Kunstverein Reutlingen (Katalog); Baustelle, Galerie der Stadt Sindelfingen, Altes Rathaus Maichingen; Private Reservate, Galerie Jarmuschek und Partner, Berlin
  • 2003 Häute und Sedimente, Galerie Naumann, Stuttgart
  • 2002 Hüllen und Speicher, Zeppelin-Museum Friedrichshafen (Katalog)
  • 2001 Zeichnungen, Galerie Naumann, Stuttgart
  • 2000 Zeichnungen, Stipendiatenausstellung, Kavalierhaus Langenargen (Katalog)
  • 1999 Hüllen und Speicher, Städtische Galerie Donzdorf; Schlüssel wegwerfen!, Galerie Hüter, Willich
  • 1998 gut-mittel-böse, Galerie der Stadt Waiblingen; Ich als Projektor, Galerie Naumann, Stuttgart
  • 1997 Hinter den Spiegeln, Goethe-Institut, Rotterdam (Katalog)
  • 1996 Schöne Bescherung, Villa der Kunststiftung, Stuttgart (mit Anja Luithle)
  • 1995 Zeigen und für möglich halten, Galerie Huber-Nising, Frankfurt a.M. (Katalog); Tests, Galerie HP Schuster, Stuttgart; Der rote Faden, Debüt-Ausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Katalog)
  • 1992 Galerie HP Schuster, Stuttgart
Jörg Mandernach

Sammlungen

Ulmer Museum; Kunstmuseum Stuttgart; Ministerium für Kunst und Wissenschaft Baden-Württemberg; Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart; Baden-Württembergische Bank, Stuttgart; Regierungspräsidium Stuttgart; Städtische Kunstsammlungen, Galerie Albstadt Kunststiftung der ZF-Friedrichshafen; Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen; Kreissparkasse Karlsruhe; Kreissparkasse Ludwigsburg; Kreissparkasse Schweinfurt; Kreissparkasse Ravensburg; Robert Bosch Krankenhaus, Stuttgart; Museum der Stadt Waiblingen; Wüstenrot Bausparkasse, Ludwigsburg; Toto-Lotto, Baden Württemberg; Städtisches Museum Spendhaus, Reutlingen; Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart; Deutsche Bank, Frankfurt; Sammlung Molliné, Stuttgart; Sammlung Alison und Peter W. Klein, Eberdingen-Nussdorf    

Preise
Auszeichnungen

  • 1993 Atelierstipendium der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
  • 1995 Debütantenförderung des Ministeriums für Familie, Weiterbildung und Kunst Baden-Württemberg
  • 1995 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
  • 1997 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg
  • 2000 Kavalierhaus-Stipendium, Langenargen am Bodensee
  • 2001 Stipendium der ZF Kunststiftung, Friedrichshafen
  • 2004 Förderpreis des Künstlerbundes Baden-Württemberg
  • 2013 Hannes-Burgdorf-Preis für zeitgenössische bildende Kunst

Kunst am Bau

Auswahl

  • 2015 1. Preis, Wettbewerb: Gestaltung der Fassade des Neubaus der Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe, Realisierung 2016
  • 2014 Haus Molliné, Amsterdam
  • 2009 Haus Klement, Stuttgart
  • 2008 Rems Murr Klinik, Schorndorf
  • 2008 Villa Floreal, Cadegliano (am Luganer See), Italien
  • 2007 Casino der Württembergischen Versicherung, Stuttgart
  • 2004 Robert Bosch Krankenhaus, Stuttgart
  • 2003 Metropolitan-Haus, Düsseldorf
  • 2002 Robert Bosch Krankenhaus (Nuklearmedizin), Stuttgart
  • 2002 Casino der Baden-Württembergischen Bank, Stuttgart
  • 2001 Unternehmensberatung Richter und Gallert, Dreieich
  • 2001 Hilton Hotel, Frankfurt

Zu meiner Arbeit

JÖRG MANDERNACH

​Ich verwende in meiner Arbeit ausser eigenen Skizzen, die aus meinem unmittelbaren Erleben heraus entstanden sind, auch Bilder, die bereits medial vermittelt wurden, Bilder, die für mich aus scheinbar unverbundenen oder sich sogar widersprechenden visuellen Parallelwelten zu stammen scheinen. 
Ich übersetze das vorgefundene Material grafisch oder malerisch, um zu probieren, ob es sich so in ein für mich neues formal und inhaltliches Beziehungsgeflecht ordnen lässt.  
Mich interessiert dabei unter anderem, wie sich Medienbilder (bzw. Images) aus ihrer oftklischeehaften Verpuppung lösen lassen und womöglich wieder einen ursprünglichen, überraschenden Charakter bekommen.
Einen besonderen Stellenwert hat für mich die Arbeit an den Raumzeichnungen.
Obwohl ich diese ortsspezifischen Arbeiten als Raumzeichnung benenne, lege ich bei der Ausführung doch Wert auf malerische Aspekte.
Sei es, dass ich direkt und zügig mit lesbarem Gestus auf die Wand male oder sei es, dass ich Klebestreifen nicht einfach nebeneinander setze, um möglichst effizient eine Fläche zu füllen, sondern sie bewusst so geschichtet anbringe, dass  sie - vergleichbar mit einem sichtbaren Pinselduktus - wie eine malerische Formulierung wahrgenommen werden können. 
Die raumbezogenen Arbeiten entstehen oft direkt vor Ort und aus dem Moment heraus.
Diese direkte Orts- und Momentbezogenheit gibt mir Möglichkeit zur Improvisation, bei der es auch um die spontane Kombination von freihändig gezeichneten mit vorbereiteten projizierten Teilen geht.
Die Erweiterung des Bildes von der Fläche in den Raum öffnet mir neue künstlerische Forschungsfelder. Zum Beispiel was das Thema der Werkpartizipation der Betrachterin, des Betrachters betrifft. 
Mich interessiert, wie sich die Bewegung der Betrachter im Raum im Hinblick auf eine sich verändernde Wahrnehmung des Bildes einbeziehen lässt.
Beispielsweise lassen sich immer wieder neue Gesamtbilder zusammensetzen, indem einzelne Bildfragmente auf Wände, Vorsprünge oder Säulen verteilt werden und sich dadurch, je nach Wechsel des Betrachter-Standpunkts im Raum, unterschiedliche Überschneidungen ergeben. 
Oder dadurch, dass einzelne Motive, als Anamorphose ausgeführt, sich von zunächst abstrakt anmutenden Bildbestandteilen zu etwas gegenständlich Lesbarem verwandeln.
Und nicht zuletzt bietet die Überschreitung der Grenze zwischen Fläche und Raum eine Erweiterung der Möglichkeiten mit den Mitteln der Malerei und Zeichnung die Beziehung von Bild- und Realraum zu befragen.